Bund Deutscher Rechtspfleger in Thüringen
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BDR Thüringen Jugend

Bundesjugendtag und Bundesjugendausschuss vom 06.05. - 07.05.2022

30. Mai 2022

Fast 250 Delegierte und Gäste tagten vom 06.-07. Mai 2022 beim 19. Bundesjugendtag der dbb jugend in Berlin. Der Bundesjugend ist das wichtigste Gremiumder dbb jugend. Er findet alle fünf Jahre statt. Dieses Jahr stand er unter dem Motto: „Bereit für ein Update: Mehr Mut. Mehr Engagement. Mehr Jugend.“ Für den Bund Deutscher Rechtspfleger nahm Marie-Luise Voigt als Vorsitzende des Jugendpräsidiums des BDR und Jugendbeauftragte des BDR Thüringen am Bundesjugendtag teil.

Fast 250 Delegierte und Gäste tagten vom 06.-07. Mai 2022 beim 19. Bundesjugendtag der dbb jugend in Berlin. Der Bundesjugend ist das wichtigste Gremium der dbb jugend. Er findet alle fünf Jahre statt. Dieses Jahr stand er unter dem Motto: „Bereit für ein Update: Mehr Mut. Mehr Engagement. Mehr Jugend.“ Für den Bund Deutscher Rechtspfleger nahm Marie-Luise Voigt als Vorsitzende des Jugendpräsidiums des BDR und Jugendbeauftragte des BDR Thüringen am Bundesjugendtag teil.

Auf der Tagesordnung standen viele wichtige Punkte.

Zunächst hielt die alte Bundesjugendleitung, bestehend aus Liv Grolik (Junge Polizei), Philipp Mierzwa (DVG Jugend), Marcel Oehm (vbob) und Florian Schütz (GDL Jugend) sowie die ehemalige Vorsitzende Karoline Herrmann (komba juegnd) ihren Geschäftsbericht ab. Kreativ legten sie dar, was sie die letzten fünf Jahre alles geschafft haben. Die Bundesjugendleitung nahm beispielsweise aktiv an Einkommensrunden teil und organisierte hier auch diverse Aktionen, wie z.B. Mahnwachen.

Außerdem suchten sie auch immer wieder das Gespräch mit der Politik, hakten hier kritisch nach oder machten auf Missstände aufmerksam. Wichtiges Thema der vergangenen Wahlperiode war unter anderem die Digitalisierung. Hierzu fand im Herbst 2019 der erste Ideencampus unter dem Motto „Let’s get digital“ statt. Dies sind nur wenige Beispiele einer erfolgreichen Amtszeit der letzten Bundesjugendleitung, sodass diese schließlich mit großem Dank und viel Applaus verabschiedet wurden.

Abschied bedeutet auch Neuanfang

Abschied bedeutet aber auch immer, dass etwas Neues kommt und so wählte der Bundesjugendtag eine neue Bundesjugendleitung, bestehend aus dem neuen dbb jugend Vorsitzenden Matthäus Fandrejewski (komba jugend), Sandra Heisig (DSTG Jugend) als 1. Stellvertretende Vorsitzende sowie Daria Abramov (komba jugend), Claudio Albrecht (GDL Jugend) und Toni Nickel (Junge Polizei) als weitere stellvertretende Vorsitzende.
„Sowohl in gesellschaftspolitischer Hinsicht als auch als Arbeit- und Dienstgebender braucht der öffentliche Dienst dringend ein Update, wenn der Staat das Vertrauen insbesondere der jungen Menschen nicht verspielen will“, sagte Matthäus Fandrejewski unmittelbar nach seiner Wahl.
dbb Chef Ulrich Silberbach unterstrich die Warnung des dbb jugend Vorsitzenden: „In den kommenden Jahren gehen hunderttausende Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand. In Anbetracht der schon heute bestehenden Personallücke von mehr als 300.000 Beschäftigten muss der Staat schleunigst aus seinem Dornröschenschlaf erwachen und sich im Wettbewerb um die besten Köpfe als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Das schafft man nur mit modernen Arbeitsbedingungen, zeitgemäßer technischer Ausstattung und echten Perspektiven. Wer immer noch Spitzenplätze bei befristeten Arbeitsverhältnissen belegt und Laufställe als Laufbahnen verkaufen will, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.“

Öffentliche Veranstaltungen im Anschluss

Um insbesondere der Politik aufzuzeigen, wie sich die jungen Beschäftigten den öffentlichen Dienst der Zukunft vorstellen, lud der Bundesjugendtag unmittelbar nach den Wahlen am 06. Mai noch zu einer Öffentlichen Veranstaltung ein. Gleich drei Parlamentarische StaatssekretärInnen hatten sich angemeldet, um dem Berufsnachwuchs ihre Unterstützung zuzusichern. Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, lobte die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes: „Sie sind die Visitenkarte einer Gesellschaft!“ Johann Saathoff, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat, überbrachte Grüße und Glückwünsche von Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Saathoff betonte, dass die Bundesregierung die attraktivere Gestaltung des öffentlichen Dienstes und dessen Modernisierung ganz bewusst an den Anfang ihres Koalitionsvertrags gesetzt habe.
Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zeigte auf, wie wichtig ein leistungsfähiger öffentlicher Dienst insbesondere in Krisen- und Katastrophenzeiten sei. So habe der aktuelle Krieg in der Ukraine wirtschaftliche, soziale und humanitäre Folgen, die auch Deutschland unmittelbar beträfen.

In drei sich anschließenden Podiumsdiskuissionen erörterten junge Beschäftigte aus den Reihen der dbb jugend mit Innenpolitik-Experten aus dem Bundestag wichtige Themen, die dem Berufsnachwuchs auf den Nägeln brennen. Die Themen waren Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst, Digitalisierung und Fachkräftemangel.
Abgerundet wurde die Öffentlichkeitsveranstaltung schließlich durch einen Poetry Slam der „Kiezpoeten“.
Auch eine Abendveranstaltung durfte natürlich nicht fehlen. Gefeiert wurde im Berliner Salz-Club.

Am 7. Mai 2022 wurde der Bundesjugendtag fortgesetzt. Auf dem Programm standen an diesem Tag die Antragsberatungen. Die Delegierten hatten über weit mehr als 100 Anträge zu beraten und zu beschließen.

Zielsetzung für die nächsten Jahre

Insbesondere die drei verabschiedeten Leitanträge zeigen die Linien auf, die die dbb jugend in den kommenden fünf Jahren verfolgen wird. Die Leitanträge spiegeln das Motto des Bundesjugendtags wider: „Bereit für ein Update: Mehr Mut zu Veränderungen! Mehr Engagement wagen und zulassen! und Mehr Jugend! Die Welt aus jungen Augen sehen.“

„Die Zwanzigerjahre dieses neuen Jahrtausends haben es in sich: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Klimakrise, schwächelnde soziale Sicherungssysteme, Digitalisierungsstau. Die Zukunft der jungen Generation hängt von der Bewältigung dieser Herausforderungen ab. Deshalb fordern wir die Politik dazu auf, notwendige Veränderungen mutig anzugehen – für eine starke Jugend, die eine lebenswerte Zukunft in unserm Land vor sich hat und für eine nachhaltige demokratische Staatsorganisation, die ihre Stärke aus ihren motivierten Beschäftigten zieht“, machte dbb jugend Chef Matthäus Fandrejewski in seinem Schlusswort deutlich.

Im Vorfeld und im Nachgang an den Bundesjugendtag fand außerdem jeweils ein Bundesjugendausschuss statt. Der Bundesjugendausschuss am 05. Mai legte hierbei den Grundstein für den darauffolgenden Bundesjugendtag, da hier die ersten Beratungen und Abstimmungen stattfanden. Beim Bundesjugendausschuss am 07. Mai wurde eine neue Jugendpolitische Kommission gewählt. Die Jugendpolitische Kommission wird zur Unterstützung der Bundesjugendleitung vom Bundesjugendausschuss eingesetzt. Sie besteht aus sieben besonders erfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus den Reihen der dbb jugend und beteiligt sich an der inhaltlichen Schwerpunktarbeit. Die neuen Mitglieder des Gremiums sind: Vorsitzender Maximilian Schmieding (Junge Philologen), sein Stellvertreter Michael Haug (Junge Polizei), als weitere Mitglieder Alexander Lipp (Junger VBE), Anne Klotz (Junger DBSH), Dominik Konther (Gewerkschaft der Sozialverwaltung/dbbj Bayern), Janna Melzer (DVG Jugend/dbbj hessen) und Tim Lauterbach (BDZ Jugend).

Geschrieben: Marie-Luise Voigt

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